Wer ich bin
Die Reise eines leidenschaftlichen Tätowierers
Schon als kleiner Junge war das Zeichnen meine größte Leidenschaft. Meine Mutter erkannte im Kindergarten schnell, dass ich eines Tages Künstler werden würde. In der Schule setzte sich meine Begeisterung für das Zeichnen fort – so sehr, dass meine Lehrer besorgt waren, wie es um meine Konzentration stand. Doch was sie nicht wussten, war, dass ich mich nur dann richtig konzentrieren konnte, wenn ich zeichnete und meine kreativen Ideen aufs Papier brachte. Manchmal dienten mir auch die Schultische oder sogar meine eigenen Arme als Leinwand.
Nach der Schule war für mich klar, dass ich etwas Kreatives machen wollte. Mit einem Fachabitur in Gestaltung in der Tasche und einer großen Leidenschaft für Tattoos und Tätowierer, die für mich immer wie freie und ungebundene Künstler wirkten, war der Weg vorgezeichnet. Jeder kreative Mensch kennt das Gefühl, seine Ideen in etwas Greifbares zu verwandeln – und was könnte besser dafür geeignet sein als die menschliche Haut?
Seit Ende 2018 tätowiere ich nahtlos. Direkt nach dem Schulabschluss bin ich in den Betrieb meiner Mutter eingestiegen, die bereits Erfahrung im Bereich Permanent Tattoos hatte und mir den Einstieg in die Welt des Tätowierens erleichterte. Meine erste Tätowiermaschine bekam ich von ihr geschenkt, was für mich ein unvergleichliches Glück war. Unzählige Stunden verbrachte ich damit, mich über die Techniken und die Welt des Tätowierens zu informieren.
Was anfangs als Hobby begann, entwickelte sich rasch zu meiner Lebensaufgabe, als ich die ersten Menschen tätowierte. Der erste Moment, als ich die Maschine in die Hand nahm und die Nadel sich mit Farbe füllte, war ein überwältigendes Gefühl von Freude und Aufregung, das mich bis heute begleitet. Es ist einfach großartig, wenn ein Kunde mit einer großartigen Idee zu mir kommt, ich die Bilder schon in meinem Kopf sehe und dann das fertige Tattoo auf lebendiger, strahlender Haut sehen kann – ein Kunstwerk, das für immer bleibt.
Ich verdanke dem Tätowieren unglaublich viel. Es hat mich oft aufgebaut, wenn es mir nicht gut ging, und mir den ständigen Antrieb gegeben, mich weiterzuentwickeln. Ich habe fantastische Menschen kennengelernt, viele Stunden mit ihnen verbracht und tausende von Tattoos gestochen. Besonders stolz bin ich darauf, bei der allerersten Tattoo-Convention auf einem Kreuzfahrtschiff, der Tattoo Cruise 2024, dabei gewesen zu sein. Heute habe ich eine wunderbare Frau und eine tolle Tochter – und all das verdanke ich dem Tätowieren und dem einzigartigen Gefühl, das es mir gibt.
Tätowieren ist ein untrennbarer Teil meines Lebens geworden. Es hat mich stark geprägt und ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Identität. Es ist unglaublich erfüllend, euch mit meiner Kunst glücklich machen zu können, so wie die Kunst auch mich glücklich macht.